1. Legasthenie
Eine Legasthenie, die auch als Lese-/ Rechtschreibstörung bezeichnet wird, ist eine im Menschen vorhandene genbedingte, durch Vererbung weitergegebene Veranlagung. Dadurch nimmt ein legasthener Mensch bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz seine Umwelt differenziert anders wahr. Seine Aufmerksamkeit lässt nach, wenn er auf Buchstaben trifft und es ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen und Ausführen des Lesens oder Schreibens.
Eine Legasthenie verschwindet nicht wieder und wächst sich auch nicht von allein aus. Eine gezielte, individuelle Förderung setzt am derzeitigen Lernstand des Kindes an, motiviert durch schnelle Erfolge aufgrund der lerntherapeutischen Methoden und stärkt die gesamte Entwicklung.
Legasthenie Symptome
- Häufig vorkommende, kleine Wörter werden falsch geschrieben, z.B. „in“ statt „ihn“ oder „dan“ statt „dann“.
- Vertauschen von formähnlichen Buchstaben (z.B. „b“ für „d“ oder „ie“ für „ei“).
- Vertauschen von akustisch ähnlichen Buchstaben (z.B. „g“ für „k“ oder „b“ für „p“).
- Beim Schreiben von „ö-ä-ü“ werden die Striche und bei „i“ der Punkt weggelassen.
- Das Kind lässt beim Schreiben Buchstaben aus, fügt welche hinzu oder vertauscht deren Reihenfolge (z.B. „geich“ oder „geleich“ oder „geilch“ statt „gleich“)
- Probleme mit langen/ kurzen Vokalen und deshalb mit Dehnungen bzw. Dopplungen, z.B. „Wele“ statt „Welle“
- fehlerhafte Klein- und Großschreibung
Hier finden Sie weitere Informationen über legasthene Menschen.
2. Lese- und/ oder Rechtschreibschwäche
Hat Ihr Kind eine auffallend schlechte Rechtschreibung und/ oder Schwierigkeiten beim verstehenden Lesen? Es gibt viele Ursachen, die zum Entstehen einer Lese- und/ oder Rechtschreibschwäche führen können. Hierzu zählen u. a. verspätetes Sprechenlernen, Entwicklungsverzögerungen im Bereich der phonologischen Bewusstheit oder eine geringe Merkfähigkeit für die gesprochene und geschriebene Sprache. Kommen später noch das Nichtverstehen von orthografischen Regeln und Prinzipien der Wortbildung sowie unzureichende Lerntechniken hinzu, verstärkt sich die Schwäche. Ursachen können auch im sozialen Umfeld des Kindes liegen. Durch ein andauerndes Erleben von Misserfolgen kann das Kind die Lust am Lernen und Selbstvertrauen verlieren. Daher ist auch hier eine an den Stärken und Schwächen Ihres Kindes ausgerichtete Lerntherapie sinnvoll. Die individuellen Lücken werden geschlossen und dadurch der Spaß am Lernen und die Motivation gesteigert.


